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Bundesliga Rückrundenvorschau: RSV Köln

  • Rugby-News Team
  • 17. März
  • 3 Min. Lesezeit
Der Wiederaufsteiger kämpft mit den zahlreichen Herausforderungen der 1. Bundesliga. Nach vielen Abgängen und Verletzungen fehlt es an Konstanz, doch das Team zeigt Fortschritte – in der Rückrunde soll der Umbruch in greifbare Erfolge umgewandelt werden.

Der RSV Köln hat eine lange und bewegte Geschichte. Gegründet 1951 als Ergänzungsabteilung des ASV Köln, entwickelte sich der Club zu einer festen Größe im nordrhein-westfälischen Rugby. Als Gründungsmitglied der Bundesliga waren die Kölner seit 1971 mit einigen Unterbrechungen im Oberhaus aktiv und sind nach dem Wiederaufstieg 2023 erneut in der 1. Bundesliga vertreten. Die aktuelle Saison markiert eine Phase des Umbruchs – mit vielen personellen Veränderungen und sportlichen Herausforderungen. Das Team von Headcoach Melvin Smith befindet sich im Neuaufbau, was sich auch in der Hinrunde 2024/25 widerspiegelte.


Das ernüchternde Fazit nach der Hinrunde lautet: Der RSV Köln findet sich mit nur einem Punkt am Tabellenende wieder. „Am Anfang der Saison war die Stimmung aufgrund der Herausforderungen nicht sehr rosig. Trotzdem konnten wir vor allem zum Ende der Saison eine starke Leistungssteigerung verzeichnen“, heißt es aus dem Verein. Doch die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 86 Punkte in einer ganzen Hinrunde – keine Mannschaft war offensiv harmloser als Köln. Gleichzeitig kassierte die Mannschaft mit 412 Gegenpunkten die meisten Punkte – ein klares Zeichen dafür, dass sowohl die Offensive als auch die Defensive Schwierigkeiten hatten, sich dem Bundesliganiveau anzupassen, zumal in der vermeintlich stärker besetzten Staffel Süd/West.


Besonders problematisch war die Phase zu Beginn der Saison. Klare Niederlagen gegen den München RFC (17:45) und die RG Heidelberg (17:55) machten früh deutlich, dass Köln Schwierigkeiten haben würde, mitzuhalten. Die mittlere Saisonphase wurde noch herausfordernder: Ein 3:82 gegen SC Frankfurt 1880 und ein 0:39 gegen den Rugby Club Luxembourg verdeutlichten die Defizite im Defensivsystem. Auch gegen den unmittelbaren Tabellennachbarn Heidelberger Ruderklub (15:35) gab es nichts zu holen. „Das Team befindet sich in dieser Saison in einer fundamentalen Neustrukturierung. Eine zentrale Herausforderung war definitiv die Kaderbreite. Durch rund zehn Abgänge gestandener Spieler, zusätzliches Verletzungspech und rote Karten wurden wir zwischenzeitlich stark dezimiert. Trotzdem hat sich die Mannschaft neu formieren können, ergänzt durch Spieler aus der zweiten Mannschaft und einzelne Neuzugänge“, so der Verein.


Trotz heftiger Rückschläge blitzte in einigen Partien das Potenzial der Mannschaft auf. „Insbesondere im Heimspiel gegen die RG Heidelberg und auswärts gegen den HRK waren gute Ansätze erkennbar.“ Solche Momente zeigen, dass der Umbruch in die richtige Richtung geht – auch wenn sich das noch nicht in den Ergebnissen widerspiegelt.


Für die Rückrunde hat sich der RSV klare Ziele gesetzt: „Wir haben uns vorgenommen, als Mannschaft noch enger zusammenzurücken. Dabei wollen wir unsere Stärken auf den Platz bringen und Siege einfahren.“ Der Club betont, dass es weniger auf einzelne Leistungsträger ankommt, sondern vielmehr auf das gesamte Team: „Wichtig wird in der Rückrunde kein einzelner Mannschaftsteil oder Spieler sein, sondern es steht ganz klar das Kollektiv im Vordergrund. Nur durch geschlossene Mannschaftsleistungen werden wir es schaffen, unsere Ziele zu erreichen und Punkte zu holen.“


Die Liga bleibt in Bewegung, und Köln verfolgt die Entwicklungen genau. „Neben der noch ungeklärten Frage nach einer möglichen Ligareform wird es in der Rückrunde sicherlich einen spannenden Kampf um den vierten Tabellenplatz und die damit verbundene Qualifikation für die Meisterschafts-Playoffs geben.“ Während andere Teams um Playoff-Plätze kämpfen, liegt der Fokus in Köln vorerst auf der sportlichen Stabilisierung. Mut schöpft man inbesondere aus der Leistungssteigerung zum Ende der Hinrunde, aber insbesondere die Defensive muss sich verbessern. Immerhin trifft man zu Rückrunde mit Heimvorteil auf den unmittelbaren Tabellennachbarn HRK. Bei einer Punktedifferenz von zehn Zählern muss man neben der eigenen Leistung jedoch auch auf ein Stolpern der Konkurrenz hoffen, um nicht am Ende der Saison erneut auf dem letzten Tabellenplatz zu landen.


Kaderbewegungen zur Winterpause

Zugänge:
  • Jamie Butler (Verbinder)

  • Ben Wollerton (Center)

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