Bundesligarückschau: Spieltag 13
- Rugby-News Team
- 21. Mai
- 11 Min. Lesezeit
TSV Handschuhsheim – SC Neuenheim 27:21
Im Heidelberger Derby zwischen dem TSV Handschuhsheim und dem SC Neuenheim setzte sich der TSV mit 27:21 durch – in einem intensiven Duell, das seinem Prestigecharakter in jeder Minute gerecht wurde. Während beide Teams in der ersten Halbzeit auf Augenhöhe agierten, machten Disziplin, Kick-Präzision und individuelle Momente in Hälfte zwei den Unterschied zugunsten der Löwen aus dem Norden.
Handschuhsheim erwischte den besseren Start: Nach zehn Minuten schlüpfte Spielmacher Niklas Bechtel durch eine Lücke in der SCN-Verteidigung und legte den ersten Versuch, den Marius De Giacomoni sicher erhöhte. Als kurz darauf Bennet Veil auf der Außenbahn einen weiteren Versuch nachlegte, schien der TSV bereits davonzuziehen – 14:0. Doch Neuenheim konterte mit mentaler Stärke: Trotz einer Gelben Karte gegen Klewinghaus erzielte zunächst Agustin Aversa einen Versuch, wenig legte auch Frederick Strauss im Malfeld ab. Zwei sichere Erhöhungen von Finn Schwager sorgten für den 14:14-Pausenstand.
Nach dem Seitenwechsel setzte wieder Handschuhsheim schnell ein Zeichen: De Giacomoni krönte einen eigenen Lauf über außen mit einem Versuch und verwandelte sich selbst zur 21:14-Führung. In der Folge blieb das Spiel offen, doch der TSV wirkte stabiler und nutzte die eigenen Möglichkeiten effizient. Zwei verwandelte Straftritte durch De Giacomoni (52. und 71. Minute) verschafften den Hausherren ein beruhigendes Polster – 27:14.
Neuenheim stemmte sich bis zuletzt gegen die Niederlage und belohnte sich in der Nachspielzeit mit einem sehenswerten Versuch durch Conor Arnold, den Klewinghaus erhöhte. Doch der Schlusspunkt kam zu spät – Handschuhsheim brachte die Führung über die Zeit.
Fazit:
Der TSV Handschuhsheim revanchiert sich für die Hinspielniederlage und sichert sich mit dem Derbysieg wertvolle Punkte im Rennen um die beste Ausgangsposition für die Playoffs. Marius De Giacomoni avancierte mit 13 Punkten per Fuß sowie einem eigenen Versuch zum Matchwinner, während die TSV-Defensive über weite Strecken stabil blieb.
Der SC Neuenheim zeigte Moral und Qualität, ließ sich nach Rückstand nicht abschütteln, doch die kurze Schwächephase zu Beginn der zweiten Halbzeit und zwei vermeidbare Straftritte kosteten letztlich den Sieg. Das Spiel war eine Lektion: Wer gegen Topteams gewinnen will, braucht 80 Minuten höchste Präzision.
RSV Köln – Heidelberger RK 1872 0:78
Der Heidelberger RK 1872 feierte beim Tabellenletzten RSV Köln einen Kantersieg und unterstrich dabei seine Ambitionen auf das solide Mittelfeld. Mit zwölf gelegten Versuchen und einer konsequenten Leistung über 80 Minuten hinweg dominierte der HRK nach Belieben und ließ den Gastgebern in keiner Phase eine echte Chance. Für Köln war es ein bitterer Nachmittag – ohne eigene Punkte, aber mit vielen offenen Baustellen.
Bereits in den ersten fünf Minuten schlug der HRK doppelt zu: Tyrell Williams eröffnete den Punktereigen, Max Zahner legte wenig später nach. Beide Versuche wurden souverän von Steffen Liebig erhöht, der in Halbzeit eins vier seiner fünf Kicks verwandelte. Es folgten strukturierte Angriffe, die der HRK mit gnadenloser Effizienz abschloss: Andrew Reintges, Julio David Rodriguez und Clemens Armbruster komplettierten die erste Hälfte. Köln konnte sich kaum befreien, agierte fahrig im eigenen Angriff und verteidigte überfordert – 0:33 zur Pause.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb das Bild unverändert. Der HRK rotierte zwar munter durch, doch der Spielfluss litt keineswegs darunter. Jaden Gliatis und Alexander Barthel legten je zwei Versuche auf, auch Max Schmitt trug sich doppelt in die Scorerliste ein. Die Erhöhungen verteilten sich diesmal auf Max Zahner und Til Zahner, die insgesamt weitere zwölf Punkte beisteuerten. Besonders bemerkenswert war die Breite des Heidelberger Spiels: Acht verschiedene Spieler trugen sich als Versuchleger ein – ein Zeichen für kollektive Dominanz und klare Spielstruktur.
Köln wehrte sich nach Kräften, konnte jedoch weder im offenen Spiel Akzente setzen noch in Standards überzeugen. Die wenigen Angriffe wurden meist früh unterbunden, auch das Kicking aus der Hand blieb ohne Wirkung. So war das 0:78 am Ende nicht nur Ergebnis einer einseitigen Partie, sondern Ausdruck der unterschiedlichen Leistungsniveaus.
Fazit:
Der Heidelberger RK 1872 präsentiert sich zum entscheidenden Saisonabschnitt in starker Form. Mit zwölf Versuchen und 78 Punkten ohne Gegenpunkte setzt das Team ein Ausrufezeichen und bleibt in Schlagdistanz zu Platz vier. Besonders positiv: die breite Verteilung der Versuche und die Effektivität im Abschluss – auch in der zweiten Hälfte ließ der HRK nicht nach.
Für den RSV Köln war es wieder ein Tag zum Vergessen. Zwar fehlten erneut wichtige Stammkräfte, doch auch in Struktur und Kommunikation offenbarte das Team eklatante Schwächen.
SC Frankfurt 1880 – München RFC 76:12
Der amtierende Meister SC Frankfurt 1880 hat am 13. Spieltag der Rugby-Bundesliga Süd/West ein eindrucksvolles Ausrufezeichen gesetzt. Mit einem überdeutlichen 76:12-Heimsieg über den München RFC demonstrierte das Team von der Mainmetropole seine ganze Klasse – insbesondere mit einer zweiten Halbzeit, die mit 59:5 Punkten regelrecht über die Gäste hinwegrollte. Frankfurt bleibt damit Tabellenführer und Topfavorit auf die Finalteilnahme.
Dabei begann das Spiel furios: Bereits nach nicht einmal fünf Minuten lagen die Gastgeber durch Versuche von Chris Howells und Fabrizio Cabrera 10:0 in Führung – ein Auftakt nach Maß, der München sichtlich beeindruckte. Erst nach einer halben Stunde fand der MRFC offensiv statt: Jacob Fafiolu vollendete einen Konterlauf zum Anschluss, Alexi Laboudigue erhöhte sicher zum zwischenzeitlichen 12:7. Doch Frankfurt reagierte prompt: Hassan Rayan stellte kurz vor der Pause den alten Abstand wieder her, Hennig erhöhte zum 17:7-Pausenstand.
Was dann folgte, war eine Machtdemonstration. Innerhalb von 20 Minuten nach Wiederanpfiff erzielte Frankfurt sieben (!) Versuche. Der überragende Spielmacher Christopher Hennig glänzte nicht nur mit zwei eigenen Versuchen, sondern verwandelte auch neun Erhöhungen und dirigierte das Spiel mit chirurgischer Präzision. Auch Oliver Stein, John Stewart, Franziskus Schröter und der dreifache Versuchleger Tung Cin Mang Thang reihten sich in die Scorerliste ein – Frankfurt kombinierte wuchtige Sturmläufe mit temporeichem Außenangriff.
München hatte dem Offensivfeuerwerk wenig entgegenzusetzen. Lediglich ein Versuch von Eduardo Sampaio in der Schlussminute betrieb noch etwas Ergebniskosmetik. Die Gäste zeigten zwar Phasen strukturierten Spiels, konnten aber defensiv die Wucht der Frankfurter nicht kontrollieren. Eine Gelbe Karte gegen Cosmos Zymvragos in Minute 70 blieb der einzige disziplinarische Wermutstropfen in einer ansonsten souveränen Vorstellung der Hausherren.
Fazit:
Frankfurt 1880 untermauert mit diesem Kantersieg nicht nur seine Tabellenführung, sondern auch den Anspruch auf eine Titelverteidigung. Zwölf Versuche, neun erfolgreiche Erhöhungen und eine mannschaftliche Geschlossenheit auf hohem Niveau lassen wenig Zweifel am Leistungsvermögen des Meisters. Christopher Hennig war erneut der entscheidende Mann auf dem Feld – mit 18 Punkten vom Tee und ständiger Präsenz im Spielaufbau.
Der München RFC zeigte in Halbzeit eins gute Ansätze, verlor aber nach dem Seitenwechsel komplett den Zugriff. Defensiv überfordert, offensiv ohne Durchschlagskraft – gegen dieses Frankfurt war schlicht kein Kraut gewachsen. Für München bleibt die Erkenntnis: Gegen das Topniveau der Liga muss alles passen – andernfalls wird es brutal deutlich.
Hamburger RC – Hannover 78 14:39
Hannover 78 bleibt in der Erfolgsspur: Mit einem überzeugenden 39:14-Auswärtssieg beim Hamburger RC untermauerte der Tabellenführer im Norden seine Spitzenposition und bewies einmal mehr, warum er seit dem Trainerwechsel als das konstanteste Team der Liga Nord gilt. Während die Gastgeber eine starke Phase direkt nach der Pause hatten, setzte sich Hannover mit Struktur, Tiefe und physischer Überlegenheit letztlich souverän durch.
Die Gäste aus Niedersachsen starteten wie aus der Kanone geschossen: Alexander Brosowski, der erneut als Spielmacher und Vollstrecker überzeugte, legte innerhalb der ersten fünf Minuten gleich zwei Versuche – einmal erhöhte er selbst sicher, das zweite Mal verfehlte er knapp. Wenig später trug sich auch Dustin Mizera mit einem kraftvollen Durchbruch in die Scorerliste ein – 19:0 nach elf Minuten, Hamburg war kalt erwischt.
Doch der HRC fing sich, kämpfte sich ins Spiel zurück und verkürzte durch Frans Schalk Jooste, der sich aus kurzer Distanz ins Malfeld wühlte. Philipp Prinz zu Löwenstein erhöhte sicher zum 7:19 – der Halbzeitstand ließ noch alles offen.
Nach dem Seitenwechsel gehörten die ersten Minuten erneut dem HRC: Brynjar Kott nutzte eine Lücke in der Hannoveraner Defensive, Löwenstein erhöhte erneut – 14:19, plötzlich war Hamburg wieder im Spiel. Doch die Antwort der Gäste folgte postwendend: Mahir Kaya legte den vierten Versuch für Hannover, ehe Maximilian Kopp und Tobias Haase nachlegten. Die spielentscheidende Phase zwischen der 45. und 67. Minute brachte die Vorentscheidung – auch wenn Brosowski vom Tee etwas unglücklich agierte und vier Erhöhungen in Folge verpasste.
Den Schlusspunkt setzte schließlich Felix Schippe in der Nachspielzeit – nach einem langen, kontrollierten Angriff wuchtete sich der Flanker ins Malfeld und besiegelte den Endstand von 39:14.
Fazit:
Hannover 78 marschiert weiter an der Tabellenspitze der Bundesliga Nord/Ost. Mit sieben gelegten Versuchen, einem überragenden Alexander Brosowski in der ersten Hälfte und einer physisch dominanten Sturmreihe spielte das Team seine Klasse phasenweise klar aus. Trotz einiger verpasster Kicks ließ Hannover nichts anbrennen – auch weil man nach dem kurzen Einbruch direkt wieder Kontrolle übernahm.
Der Hamburger RC zeigte insbesondere in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit, dass man durchaus über Qualität verfügt – doch gegen die Breite und Durchschlagskraft Hannovers reichte es nicht über 80 Minuten. Immerhin: Auf die zwei schön herausgespielte Versuche und ein starkes Lebenszeichen nach der Pause lasst aufbauen.
RC Leipzig – FC St. Pauli 59:5
Mit einem eindrucksvollen 59:5-Heimsieg über den FC St. Pauli meldet sich der RC Leipzig zurück in starker Form und sichert sich vor heimischem Publikum nicht nur fünf Punkte, sondern auch ein deutliches Ausrufezeichen im Kampf um die obere Tabellenhälfte. Für die Gäste aus Hamburg war es ein gebrauchter Nachmittag – zu wenig Struktur, zu wenig Zugriff, zu wenig Widerstand gegen ein spielfreudiges Leipziger Team.
Bereits nach acht Minuten stand es 12:0 für die Hausherren: Spielmacher André Venter legte zweimal in typischer Manier abgezockt ab, einmal erhöhte Esias Hendrik Kriel sicher, einmal ging der Kick knapp daneben. Leipzig dominierte in der Folge die Standards, nutzte seine körperliche Überlegenheit im Sturm konsequent – und ließ in der Defensive nichts anbrennen. Johannes Magnus Schreiber und Matthias Cranwell erhöhten die Schlagzahl mit zwei weiteren Versuchen, bevor Kriel selbst einen Versuch legte und erhöhte – zur Pause stand es 33:0.
Nach dem Seitenwechsel ging es im gleichen Stil weiter: Franz Beck brach früh durch, Cranwell legte seinen zweiten Versuch, Kriel verwandelte weiter sicher vom Tee. Der FC St. Pauli kam in dieser Phase kaum über die Mittellinie, zu dominant war das Leipziger Gedränge, zu durchschlagskräftig die Hintermannschaft. Als Jaun de Bruyn in der 57. Minute das achte Leipziger Ei ablegte, war die Partie längst entschieden – auch wenn St. Pauli in der 62. Minute mit einem Ehrenversuch zumindest Ergebniskosmetik betrieb. Der letzte Akt gehörte wieder dem RCL: Beck legte seinen zweiten persönlichen Versuch, Kriel setzte mit seiner sechsten erfolgreichen Erhöhung den Schlusspunkt zum 59:5-Endstand.
Eine Gelbe Karte gegen Leipzigs Daniel Guerrero Umbarila in der 75. Minute blieb ohne weitere Konsequenz – die Partie war zu diesem Zeitpunkt längst entschieden.
Fazit:
Der RC Leipzig zeigt eine seiner stärksten Saisonleistungen und unterstreicht mit neun Versuchen und einem in allen Mannschaftsteilen geschlossenen Auftritt seine Playoff-Ambitionen. Esias Hendrik Kriel überzeugte sowohl als Kicker (12 Punkte) als auch als Taktgeber, während Franz Beck und Matthias Cranwell mit jeweils zwei Versuchen glänzten.
Der FC St. Pauli hingegen bleibt offensiv zu harmlos und defensiv zu anfällig. Trotz kämpferischer Ansätze gelang es den Hamburgern zu keiner Zeit, Druck auf Leipzig aufzubauen oder Struktur ins eigene Spiel zu bringen. Der Ehrenversuch bleibt ein schwacher Trost – in dieser Verfassung wird es für St. Pauli schwer, sich aus dem Tabellenkeller zu befreien.
SC Germania List – RK 03 Berlin 51:14
Mit einem beeindruckenden 51:14-Heimsieg meldet sich der SC Germania List nach der bitteren Derbyniederlage gegen Hannover eindrucksvoll zurück. Neun Versuche, dominantes Phasenspiel und ein überragender Ben Caister machten den Nachmittag für die Niedersachsen perfekt. RK 03 Berlin fand über weite Strecken kein Mittel gegen die strukturiert aufspielenden Hausherren und bleibt im unteren Mittelfeld stecken.
Dabei begann die Partie mit offenem Visier. Germania legte durch Helge Nils Köhn früh vor, doch Berlin antwortete prompt: Marvin Leske lief ein, Mihai Golubenco erhöhte sicher zur 5:7-Führung für RK 03. Was dann folgte, war eine schrittweise Machtdemonstration der Gastgeber. Förster, Caister und Pollakowski sorgten für drei weitere Versuche vor der Pause, die allerdings allesamt ungenutzt blieben – Felix Hufnagel verfehlte vier Erhöhungen in Durchgang eins. Dennoch: Der 20:7-Halbzeitstand spiegelte die Spielanteile treffend wider.
Nach dem Seitenwechsel geriet Germania zunächst in Unterzahl – Gelb für Köhn –, doch die numerische Schwächung beeindruckte das Team kaum. Ben Caister legte direkt nach seiner Rückkehr den vierten Versuch auf, Hufnagel erhöhte diesmal sicher. Danach lief es wie am Schnürchen: Maurice Riege und schließlich Hufnagel selbst reihten sich in die Scorerliste ein – Germania zog auf 37:7 davon.
Ein kurzer Berliner Lichtblick in Minute 68 durch Denis Frank samt Erhöhung von Maximilian Kaiser brachte noch einmal Punkte auf die Anzeigetafel der Gäste, doch Caister ließ sich davon nicht beirren: Zwei weitere Versuche des Flügels – in Minute 70 und in der Nachspielzeit – rundeten seinen Viererpack ab und sorgten für den deutlichen Endstand von 51:14.
Fazit:
Germania List findet nach der Derbypleite eindrucksvoll zurück in die Spur. Mit hohem Tempo, klarer Struktur im Angriffsspiel und einem glänzend aufgelegten Ben Caister dominiert das Team über 80 Minuten. Die vielen verpassten Erhöhungen durch Felix Hufnagel fielen angesichts der Offensivwucht nicht ins Gewicht – positiv hervorzuheben ist dennoch sein eigenes Versuch sowie die Ruhe am Ball trotz durchwachsener Kicking-Bilanz.
RK 03 Berlin gelang es nur in der Anfangsphase, das Spiel offen zu halten. Danach verlor das Team zunehmend den Zugriff, offenbarte Schwächen im offenen Spiel wie auch in der Verteidigung gegen die weiten Laufwege Germanias. Zwar zeigte man Moral, doch unterm Strich blieb ein klarer Klassenunterschied bestehen. Germania behauptet damit Platz zwei und hält den Druck auf Hannover 78 aufrecht.
RG Heidelberg – RC Luxembourg 36:27
In einem offensiv geführten und lange offenen Spiel zweier unmittelbarer Tabellennachbarn setzte sich die RG Heidelberg mit 36:27 gegen den RC Luxembourg durch. Beide Teams lieferten sich ein packendes Duell mit zahlreichen Versuchen – am Ende machte die größere Durchschlagskraft der RGH-Hintermannschaft den Unterschied.
Die Heidelberger legten insgesamt sechs Versuche, wobei sich Fabian Heimpel gleich doppelt in die Scorerliste eintrug. Weitere Versuche erzielten Bastian van der Bosch, Cedric Marcel Eichholz, Antony Joe Dickinson und Nick Colin Hittel. Felix Meffert verwandelte drei Erhöhungen und sorgte für wichtige Zusatzpunkte.
Luxembourg hielt mit vier eigenen Versuchen dagegen und blieb bis in die Schlussphase gefährlich. Matteo Franzina war dabei der überragende Mann auf Seiten der Gäste: Mit zwei Versuchen, zwei Erhöhungen und einem Straftritt sammelte er allein 18 Punkte. Ergänzt wurde die Luxemburger Ausbeute durch Versuche von Leon Pelletier und James Wheeler.
Beide Teams mussten zwei Gelbe Karten verkraften: Tom Kunze (RGH), Robin Plümpe (RGH) und Jacob Fawssett (RCL) mussten jeweils für zehn Minuten vom Feld. Die RGH ließ sich davon jedoch nicht aus dem Konzept bringen und verteidigte den Vorsprung konsequent.
Fazit:
Ein wichtiger Heimsieg für die RG Heidelberg, die mit sechs Versuchen und mehr Spielkontrolle in den entscheidenden Momenten die Oberhand behielt. Fabian Heimpel überzeugte als dynamischer Ballträger, Felix Meffert zeigte sich nervenstark vom Tee.
Luxembourg bestätigte seine gewachsene Spielstärke und bot über 80 Minuten Paroli, musste sich am Ende aber einer präziseren und breiter aufgestellten RGH geschlagen geben.
BSV 1892 Rugby – Berliner RC 13:40
Der Berliner RC bleibt klar auf Playoff-Kurs und feierte mit dem 40:13-Auswärtssieg beim BSV 1892 einen souveränen Pflichtsieg im Hauptstadtduell. Trotz einer Roten Karte gegen Falefatu Tamoto spielte der BRC abgeklärt, dominant und mit der nötigen Durchschlagskraft, um den Tabellenletzten früh in die Schranken zu weisen.
Schon in der ersten Halbzeit stellten die Gäste die Weichen auf Sieg: Vier Versuche, fünf erfolgreiche Kicks und eine klare Spielkontrolle sorgten für eine komfortable 28:8-Führung zur Pause. Der BSV konnte zwischenzeitlich mit einem Straftritt von Lukas Yorck und einem Versuch von Linus Reuter verkürzen, doch insgesamt ließ Berlin kaum etwas zu – weder im offenen Spiel noch im Gedränge.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig am Kräfteverhältnis. Berlin blieb effizient, legte zwei weitere Versuche nach und verwandelte einen davon sicher. Auch die Rote Karte gegen Tamoto in der zweiten Halbzeit brachte die Hauptstädter nicht aus dem Tritt – die strukturelle Überlegenheit und eine gut abgestimmte Hintermannschaft machten den Unterschied. Für den BSV war es hingegen erneut eine Partie mit Licht und Schatten: Zwei sehenswerte Versuche von Linus Reuter zeigten offensives Potenzial, doch insgesamt fehlten Struktur, Disziplin im Kickspiel und defensive Stabilität.
Fazit:
Der Berliner RC festigt mit diesem souveränen Auswärtssieg seine Position unter den Top 4 im Norden. Sechs Versuche, fünf erfolgreiche Erhöhungen und eine kontrollierte Spielanlage trotz Unterzahl sprechen für die Reife dieser Mannschaft. Wer auch in Unterzahl 12:5 in Hälfte zwei gewinnt, hat die Partie im Griff.
Der BSV 1892 bleibt weiterhin sieglos – trotz eines engagierten Auftritts und zweier Versuche. Vor allem das Kicking bleibt eine Schwachstelle: Drei vergebene Kicks von Lukas Yorck kosteten wichtige Punkte. Für die Berliner Vorstädter wird es in den verbleibenden Spielen darum gehen, sich achtbar aus der Saison zu verabschieden – und weiter Spielpraxis für den dringend nötigen Aufbau zu sammeln.
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