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SZ: Finanzamt prüft Vorgänge beim DRV (20.08.2025)

  • Rugby-News Team
  • 21. Aug.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 21. Aug.

Medienbericht | Presseschau · Stand: 21.08.2025, 10:00 Uhr


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Im deutschen Rugby kehrt keine Ruhe ein. Kaum ist ein Streit abgeheftet, öffnet sich die nächste Akte. Wie die Süddeutsche Zeitung (SZ) berichtet, prüft das Finanzamt Hannover Vorgänge im Deutschen Rugby-Verband (DRV). Im Mittelpunkt stehen demnach eine als Spende deklarierte Zahlung und die Beteiligung des Verbandes an der Oktoberfest-7s-GmbH. Nach Angaben der SZ habe der DRV bestätigt, dass ein Verfahren laufe; ein Anwalt eines früheren Funktionärs halte die Vorwürfe für haltlos. Rugby-News.de konnte die Angaben nicht unabhängig verifizieren.


Was bedeutet das – sportlich und sportpolitisch? Zunächst: Es ist eine Prüfung, kein Urteil. Nach Angaben der SZ betreffen die Fragen vor allem den Zeitraum 2019/2020. Sollten sich die geschilderten Punkte in behördlichen Feststellungen wiederfinden, geriete die finanzielle Statik ins Wanken: Sollte die Gemeinnützigkeit entfallen, drohten Nachforderungen und Zinsen – bis hin zu einem Insolvenzrisiko.


Die mögliche Kettenreaktion reicht über die Steuer hinaus. Fördermittel sind zweckgebunden und lückenlos nachzuweisen; laut SZ wird im SZ-Bericht zudem die Abrechnung von Lehrgängen der 7er-Frauen thematisiert. Bestätigten Behörden Unrichtigkeiten, wären Rückforderungen denkbar, mindestens aber strengere Auflagen. Das trifft zuerst die leisen Posten: Talentförderung, Reisen, medizinische Betreuung. Sichtbar wird es, wenn Lehrgänge schrumpfen und Turniere von der Agenda rutschen.


Allgemein gilt: Sponsoren schätzen Geschichten, aber sie meiden Risiken. Kommen Zweifel an Governance und Controlling auf, verhandelt man schneller über Ausstiegsklauseln als über Bannergrößen. Nach Angaben der SZ verweist die aktuelle DRV-Spitze zugleich auf externe Prüfungen durch Wirtschaftsprüfer und eine Kanzlei – Vertrauen bleibt Währung, im Sport wie im Haushalt.


Alles bleibt im Konjunktiv. Laut SZ gibt es Widerspruch und abweichende Darstellungen; ein Anwalt eines ehemaligen Funktionärs hält die Vorwürfe für unbegründet. Doch selbst wenn sich manches am Ende als missverständlich, nicht pflichtwidrig erweist: Der Vorgang zeigt, wie schmal der Grat ist, auf dem olympischer Randsport hierzulande balanciert. Ein unpräziser Beschluss, eine unklare Mittelverwendung – und plötzlich diktiert nicht mehr der Platz das Tempo, sondern die Aktenlage.


Wer die Geschichte des 7er-Rugbys in Deutschland verfolgt hat, kennt die Fallhöhe. Die „Oktoberfest 7s“ sollten 2017 zum Schaufenster werden, zum Sprungbrett auf die internationale Bühne. Stattdessen blieb viel Euphorie, wenig Deckung. Genau hier setzt laut SZ die aktuelle Prüfung an: Spenden, Beteiligungen, Verrechnungen – trocken im Klang, scharfkantig im Steuerrecht. Noch einmal zur Einordnung: Das ist die Darstellung der Zeitung; sie nennt Quellen, Gegenpositionen und spricht von einem laufenden Verfahren.


Was bleibt heute sicher zu sagen? Aufklärung – vollständig, transparent, aktenfest. Strukturen – sauber getrennt zwischen Spende und Gegenleistung, mit klaren Sperren gegen Interessenkonflikte. Planung – so, dass der Verband nicht jeden Herbst um seine Zahlungsfähigkeit spielt. Nach Angaben der SZ liegt der Ball jetzt beim Finanzamt.


Transparenzhinweis: Dieser Beitrag fasst eine Veröffentlichung der Süddeutschen Zeitung vom 20. August 2025 zusammen und ordnet allgemeine mögliche Konsequenzen ein. Wir machen uns die SZ-Darstellung nicht zu eigen; belastende Angaben sind als Medienbericht kenntlich („laut SZ“, „nach Angaben der SZ“). Es gilt die Unschuldsvermutung.


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