Heimspiel, Hochspannung, Hamburg 7s
- Lukas Wende
- 27. Juni
- 3 Min. Lesezeit
Deutschlands Siebener-Rugby Nationalteams bereit für das große Finale
Hamburg – Die Vorfreude auf das große Heimturnier, die Hamburg 7s, könnte größer kaum sein. Wenn am Freitag (27. Juni) in der Rugby-Arena an der Saarlandstraße der Startschuss zum zweiten und entscheidenden Turnier der Rugby Europe Sevens Championships fällt, ist alles angerichtet: die Fans sind bereit, die Kulisse wird laut – und auch die deutschen Teams haben klare Ziele vor Augen.

Männer: Mit Heimvorteil aufs Podium?
Für das „Wolfpack“, das deutsche Männerteam, geht es in Hamburg noch um richtig viel – auch wenn nach der erfolgreichen Qualifikation für die SVNS 2 der ganz große Druck der letzten EM-Saisons fehlt. Nach Platz fünf beim Auftaktturnier im kroatischen Makarska ist die Chance auf das EM-Podium zwar schmaler geworden, aber nicht verloren. „Natürlich ist das Ziel, vor heimischem Publikum noch mal richtig aufzutrumpfen und bestenfalls ganz oben mitzuspielen. Heißt: Halbfinale oder gar Finale“, gibt sich Headcoach Clemens von Grumbkow kämpferisch. Insbesondere die jungen Spieler sollen von der Atmosphäre profitieren: „Es wäre top, am dritten Tag noch mal gegen die absoluten Topteams Europas auflaufen zu können.“
Einer dieser jungen Spieler ist Anton Gleitze, der in Makarska bereits wichtige Erfahrungen gesammelt hat. „Auch wenn wir mit dem fünften Platz nicht ganz zufrieden sind, sind wir dennoch in einer Position, in der wir unser Ziel für die EM noch gut erreichen können – nämlich unter die Top 3 zu kommen und ein Turnier zu gewinnen.“ Die Vorbereitung auf Hamburg war kurz, der Fokus lag auf Details wie dem Timing in der ersten Phase und körperlicher Frische. Und für Gleitze ist klar: „Ein Turniersieg in Hamburg wäre natürlich das Größte. Und Turniere in Deutschland sind für uns immer besonders – diese Atmosphäre, die Fans, Familie und Freunde im Stadion, das gibt nochmal Extramotivation.“
Verletzungsbedingt verzichten muss das Team auf Jakob Dipper, der in Makarska an der Schulter verletzt wurde. Die Einsätze von Hannes Adler und Makonnen Amekuedi sind fraglich, dafür könnten Max Heid, Luis Diel und Veteran Bastian van der Bosch ins Aufgebot rücken.
In der Vorrunde treffen die deutschen Herren auf Tschechien (Freitag, 13:28 Uhr), Schweden (18:18 Uhr) und Spanien (Samstag, 13:28 Uhr). „Wir werden uns mehr auf unser eigenes Spiel konzentrieren müssen“, sagt von Grumbkow. „Gerade für die jungen Spieler ist es schwierig, sich ständig auf neue Gegner einzustellen. Das hat in Makarska aber schon besser geklappt.“
Frauen: Lernkurve mit Teamgeist
Auch das deutsche Frauenteam geht mit positiver Energie ins Heimturnier – trotz der undankbaren Auslosung: Zum Auftakt warten mit Spanien (Freitag, 11:20 Uhr) und Frankreich (16:10 Uhr) gleich zwei europäische Schwergewichte, am Samstag folgt das Spiel gegen Georgien (11:20 Uhr).
„Die Qualifikation für den World Rugby Challenger ist nach der Konstellation realistischerweise nicht mehr im Fokus“, erklärt Bundestrainer Curtis Bradford. „Unser Ziel ist es, uns weiter zu verbessern und konstanter zu werden. Die Leistung in Makarska war über weite Strecken stark, aber wir müssen lernen, auch unter Druck unsere Qualität abzurufen.“
Spielerin Gesine Adler zieht ein ähnliches Fazit: „Wir hatten in Makarska einen sehr guten Start und sind als Gruppensieger weitergekommen, haben sogar Großbritannien geschlagen. Aber in den K.o.-Spielen haben wir zu viele kleine Fehler gemacht.“ Für Hamburg hat sich das Team deshalb vorgenommen, „über das gesamte Turnier eine konstante Leistung zu zeigen. Die Platzierung ergibt sich dann von allein.“
Die kurze Zeit zwischen den Turnieren nutzte das Team für drei intensive Trainingseinheiten. „Die waren sehr kontaktlastig, vor allem an den Breakdowns haben wir gearbeitet“, so Adler. „Das hatten wir uns als Work-on mitgenommen.“
Zusätzliche Unterstützung gibt’s durch Paula Schult und Clara Tauschek, die für Hamburg neu in den Kader rücken. Und auch bei den Damen ist die Motivation durch das Heimturnier spürbar: „Die Stimmung in Hamburg ist klasse – deutlich besser als bei anderen EM-Turnieren. Wenn Familie und Freunde im Stadion sind, pusht einen das noch mal extra“, sagt Adler. „Das unterschätzt man vorher, aber das kann in einem Spiel nochmal ein, zwei Prozent mehr rausholen.“
Fazit: Alles ist möglich
Ob Finaleinzug, Podiumsplatzierung oder eine neue Stufe in der Teamentwicklung – die Hamburg 7s bieten den deutschen Teams nicht nur sportlich eine große Bühne. Sie sind auch ein Rugby-Fest für Fans und Spieler:innen gleichermaßen. Und vielleicht bringt das Heimturnier genau den Schub, der am Ende den Unterschied ausmacht.
Wer sich das Spektakel nicht entgehen lassen möchte, hier gibt es noch TICKETS: https://vivenu.com/seller/rugby-deutschland-geti/hamburg-7s-2521
Wer nicht vor Ort im Stadion dabei sein kann, hat dennoch beste Chancen, das Heimturnier der deutschen Rugby-Teams live mitzuerleben: Sportdigital+ überträgt die Hamburg 7s umfangreich.
Die Übertragung ist bequem über Smart-TV, Smartphone oder Tablet möglich – einfach die Sportdigital+ App herunterladen.
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