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SC 1880 Frankfurt wird Deutscher U18 Meister

  • Lukas Wende
  • 27. Mai
  • 2 Min. Lesezeit

Der SC 1880 Frankfurt konnte unter Beweis stellen, dass auch im Jugend-Bereich nach wie vor mit ihm zu rechnen ist und die U18-Mannschaft genug Qualität mitbringt, dass vermehrt Talente aus der eigenen Jugendarbeit in den kommenden Jahren in der Bundesliga auflaufen könnten - ein erklärtes Ziel des Clubs (siehe unser Interview mit Uli Byszio: https://www.rugby-news.de/post/das-wichtigste-sind-die-freundschaften-uli-byszio-im-interview).




Der Gastgeber des Finalturniers setzte sich im Halbfinale gegen die SG Heidelberger RK-RK Heusenstamm-RC Worms-Rudergesellschaft Heidelberg in einem offenen und packenden Match mit 28:14 durch. Im Finale wartete der Berliner RC. Beide Finalisten hatten im Verlauf der Saison nicht gegeneinander gespielt, da auch in der U18 die Bundesliga in eine Nord-Ost- und Süd-West-Staffel geteilt ist. Die Hauptstädter gingen mit breiter Brust und einer weißen Weste in das Finale: in allen sechs Ligaspielen gegen die Konkurrenz aus Hannover und Berlin blieben sie ungeschlagen, ebenfalls konnte das Viertelfinale gegen die SG München mit 66:0 sowie das Halbfinale gegen die SG TSV Handschuhsheim/RC Unterföhring mit 24:16 gewonnen werden.


Jason McConnell Leech, Head Coach der Berliner, fasst das Finale für Rugby-News.de zusammen: „In den ersten 20 Minuten hatten wir mehr Ballbesitz und konnten das Spiel größtenteils in Frankfurts 22m führen. Ihre Blitzverteidigung hat aber dichtgemacht und wir haben zwei wichtige Straftritte knapp daneben geschossen.

In so einem engen Spiel musst du den Scoreboard-Pressure behalten, sonst wird’s brutal schwer dranzubleiben. In der zweiten Hälfte haben die 1880-Backs ihre Qualität gezeigt und sind ein paar Mal außen durchgekommen. Kurz vor Schluss kamen wir noch zu einem eigenen Versuch, aber das reichte nicht.

Am Ende war der 24:7 Sieg für 1880 verdient.“



Ingesamt sei das „Endturnier ein tolles Event“ gewesen. „Frankfurt war nicht nur der verdiente Meister, sondern auch ein Top-Gastgeber. Auch die beiden anderen Spielgemeinschaften sind mit sehr gut vorbereiteten und gecoachten Teams angetreten.“


Der gebürtige Australier, der zudem Teil des Coaching Staffs der Bundesliga-Mannschaft der Berliner ist, kritisiert allerdings den wenig ausgeprägten und intensiven Spielbetrieb für sein Team: „Vor allem die U18 braucht regelmäßige Spiele gegen starke Gegner. Wenn man das Problem kosteneffizient und terminfreundlich lösen kann, hat man einen riesigen Hebel für die Mannschaftsentwicklung.“ Er spricht damit an, dass die U18-BL dieses Jahr nur aus vier Teams im Nord-Osten und fünf Teams aus dem Süd-Westen bestand. Von den Viertelfinals, die zur Teilnahme am Finalturnier berechtigten, trat nur die SG München gegen die späteren Halbfinalisten an.


„Um uns mit stärkeren Teams zu messen, sind wir im November nach Prag gereist und haben am 4 Nations Cup teilgenommen. Im Februar hatten wir ein Trainingsspiel gegen Frankfurt - außerdem hatten wir während der Saison regelmäßig Team Runs vereinsintern gegen die Bundesliga-Mannschaft“, berichtet McConnell Leech.


Eine flächendeckende, intensive Nachwuchsförderung für den Junioren-Bereich sieht anders aus. Sicher haben viele Sportarten das Problem große Teile des Nachwuchs kurz vor dem Übertritt in die Volljährigkeit zu verlieren - das sollte jedoch ein Ansporn sein, in den jüngeren Altersklassen so viel Vorarbeit zu leisten, dass auch trotz Auslese eine U18-Bundesliga zustandekommt, die den Namen verdient, die jungen Athleten auf ihre Aufgaben in Verein und Nationalmannschaft vorbereitet und dazu führt, dass nicht jedes Auswärtsspiel mit einer mindestens vierstündigen Busfahrt verbunden ist (wie für die SG München in der vergangenen Saison).

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